GEGOSSENE ZEITGENOSSEN
In Lübeck ist es Tradition, Denkmäler zu verrücken. Manchmal werden Dichter aus verkehrstechnischen Gründen versetzt, in anderen Fällen ist der politische Zeitgeist schuld.
In Lübeck ist es Tradition, Denkmäler zu verrücken. Manchmal werden Dichter aus verkehrstechnischen Gründen versetzt, in anderen Fällen ist der politische Zeitgeist schuld.
Historische und öffentliche Bauten müssen für die Zukunft erhalten bleiben. Häufig bleiben aber auch in Lübeck wichtige Renovierungen und Sanierungen auf der Strecke, weil das nötige Geld fehlt.
Die Anfänge der Eisenbahn waren holprig und langsam. Angetrieben von Kaufleuten, die das Eisenbahnwesen auch für ihr Geschäft als für die Zukunft unverzichtbar hielten, wollten die Lübecker die Eisenbahn. Schon aus Gründen des Ansehens.
Eine stolze, alte Dame: Mit seinen 44 Metern und stolzen drei Masten fällt der britische Gaffelschoner nicht unbedingt auf; aber nicht nur Alter macht dieses Schiff zu etwas ganz Besonderen. Kürzlich war die “Amphitrite” auf einem Kurzbesuch im Lübecker Hafen.
Gleich am Anfang der Untertrave, fast schon an der Stelle, an der das berühmte Holstentor den Altstadteingang zur Holstenstrasse freigibt und von dort aus gesehen gleich rechts an der Untertrave, fand man bis vor einigen Jahren ein Museumsschiff.
Der Trümmerhaufen, der dem Platz der weißen Villa an der Hansestrasse 2 eingenommen hat, ist offizielle Baumassnahme im Rahmen der Umgestaltung des ZOB-Umfeldes. Außerdem baupolitischer Skandal und Armutszeugnis einer fragwürdigen Denkmalpflege.
Aus Lübeck kommen zahlreiche Sagen und Volksmärchen. Vielen dieser Erzählungen leben durch „Spuren“ im Stadtbild, andere sind fast vergessen. Eine der bekanntesten Sagen, die in Lübeck bereits in der Schule erzählt werden, ist die vom „Männchen Steinalt“.
Entscheidung eines längst überfälligen Denkmalschutzes: Der Bauausschuss kündigte an, dass von nun an das gesamte Areal der nördlichen Wallhalbinsel unter Denkmalschutz steht. Und setzte damit die Investorengruppe vor vollendete Tatsachen.